Warum hat topoguide eigentlich mit dem Topozeichnen angefangen?
Newslädder von Nicole, gesendet am 27. August 2022
Aus dem Nähkästchen...
Liebe/r Kletterfreund/in!
wir werden häufig gefragt, wann und warum wir eigentlich mit dem Topo-Zeichnen angefangen haben. (Manche könnten vielleicht denken, es wäre ums Geld gegangen... :-DDD)
Das möchten wir dir heute mal im Zeitraffer verraten:
Wir haben Ende der 1980er Jahre mit dem Klettern in den Bergen angefangen, als echte Topos noch völlig unbekannt waren. Es gab Wortbeschreibungen, in denen es z.B. hieß: "Drei Seillängen gerade
hinauf, dann nach rechts in eine Verschneidung queren und über den Pfeiler zum Gipfel." Und das war (neben einem kleinen Schwarzweiß-Foto) nahezu alles, was wir über eine Dreihundertmetertour
wussten.
Wir haben also viel gesucht, gerätselt und uns verlaufen.
Dann kamen allmählich erste Topoführer auf, die schon deutlich hilfreicher waren als die Wortbeschreibungen. Aber auch darin hieß es zum Thema Absicherung noch: "Alle notwendigen Haken
vorhanden." Und das waren in der Realität dann 10-20 Haken in einer Dreihundertmetertour.
Wir haben also viele schöne Tage mit Verhauern verbracht.
Wir haben an uns gezweifelt und waren frustriert.
Natürlich haben wir auch viele Erfahrungen gesammelt und wurden immer routinierter.
Dann kam ein Sommertag im Jahr 1998. Wir haben in den Dolomiten die "Monte Agnèr Nordkante" geklettert. Diese Geschichte wurde sogar im Magazin "Klettern" veröffentlicht. Von dieser
1800-Meter-Tour haben wir anschließend ein Topo gezeichnet und ins Internet gestellt, denn in bisherigen Angaben war der letzte Aufschwung 250 Meter lang - in Wahrheit sind es aber 500 Meter. Von
anderen Überraschungen ganz zu schweigen.
Die Monte Agnèr Nordkante war also der Auslöser dafür, dass wir unser erstes Topo gezeichnet haben, um anderen Kletterern eine Wiederholung dieser grandiosen Abenteuertour zu erleichtern.
Danach haben wir bei immer mehr Touren "mitgezeichnet".
Wir haben uns anfangs schwer getan und viel diskutiert.
Wir haben über Bewertungen diskutiert und ob ein Riss ein Riss oder eher eine Rinne war. Oder vielleicht eine Verschneidung.
Wir haben dann immer mal neue Topos ins Netz gestellt und bekamen begeistertes Feedback.
Das hat uns motiviert weiterzumachen und inzwischen gibt es drei fette Kletterführer (Band I bis III) und auch den Kletterführer Korsika.
Die Führer kanntest du vermutlich schon. Die Hintergrundgeschichte sicher noch nicht.
So, das war's für heute!
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Einen ganz tollen Spätsommer, mit vielen schönen Erlebnissen wünschen dir deine "Topoguides"
Volker & Nicole
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P.P.S.:
Der topoguide eignet sich übrigens auch als Geschenk für einen Kletterkollegen... ;-)))))
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