Während auf social media diesen Sommer die Sau mit 4er und 5er Friends "Hacke-Spitze" durch die "Etat du choc" getrieben wird, sind die Pause-Punktejäger in die Sciora-Region ins Bergell gezogen.

Seit dem Cengalo-Bergsturz sind die Zustiege dorthin, sagen wir es mal so, "nicht gerne gesehen". Es ist dort alles verweist und die Sciora-Hütte geschlossen. Rein theoretisch könnte man diese sowohl über den alten, nicht mehr so wirklich existenten Hüttenweg oder den offiziell gesperrten Cacciabellapass von der Albingaseite aus erreichen. Es scheint auch immer mal wieder Kletterer zu geben, die sich in Unkenntnis der Sachlage dorthin "verirren". Verbunden damit sind natürlich die Risiken und Nebenwirkungen alpiner Gefahren selbst und eigenverantwortlich einzuschätzen.  

Früher warteten dort handliche Plaisirtouren, wie zum Beispiel die "Merendi" am Torrione di Cacciabella oder die herzhafte Fuorikante (Achtung! Routenupdates beachten!) auf mutige Wiederholer. Sammler alpiner Trophäen konnten auch über die Ago di Sciora eine schöne Runde drehen und wieder zurück auf die Albingaseite "wechseln". 

Du hast es selbst in der Hand! Je nachdem ob du intensive soziale Kontakte oder lieber die Einsamkeit magst. 

Ob du für Insta und die anderen oder lieber für dich selbst kletterst.

Toureninfos dazu gibt es in unseren Alpenbänden I und II.

Allerdings nicht von der "Etat du choc", denn es gibt aus unserer Sicht viel Besseres in der Region. Wir bevorzugen immer noch lieber tolle, genussvolle Kletterei als Off-width-Rissgerampfe, verbunden mit Staus durch überforderte Kletterer.