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Resteverwertung im Frankenjura

Braucht es diese Restmüllerschließungen wirklich oder wäre vielleicht ein Upcycling der bestehenden Felsen die bessere Alternative? 

In den letzten Tagen und Wochen wurden unzählige Quacken- und Krautneuerschließungen im Frankenjura veröffentlicht.
Mit der linken Bleisteinwand und der Stöppacher Wand stechen zwei erwähnenswerte heraus. Der große Rest ist oft nicht das Benzin wert, dorthin zu fahren. Noch viel schlimmer, die vergeudete Zeit! Darüber hinaus sind die Schwierigkeitsangaben ein wildes Durcheinander und mehr als Anhaltspunkte zu interpretieren. An der Bleiwand im Püttlachtal, ist insbesondere das "?" sehr lohnend (6c); (linke Klettererin im Bild) und an der Stöppacher Wand sind fast alle Routen kletternswert. Leider ist die Wand nicht sehr hoch aber wenigstens begeistert sie mit durchgehend gutem Fels.
Man reibt sich die Augen was da oft noch eingebohrt wird.
So zum Beispiel am Freistein. Dort wurde nicht einmal mal das Moos weggekratzt. Unglaublich!
Steinpilz, Moby Dick, Ponderosa, etc. - naja was soll man sagen?
Ähnlich sieht es in Wohlmuthshüll, im Krottensee, usw. aus.
Wäre es nicht besser solche Felsen dem Naturschutz zu opfern und lohnende Felsen wie zum Beispiel an den Unteren und/oder Oberen Gössis, im Bereich der Martinswand, Napoleon usw. ordentlich einzurichten? Und wo sinnvoll und möglich eine neue Route dazu zu bohren?
Last but not least könnten doch nach mehr als 30-40 Jahren die ungenutzten, inzwischen verstaubten und zugewachsenen, unbedeutende Felsen für Einsteiger eingerichtet, gesäubert und wieder bekletterbar gemacht werden. Es gibt wirklich hunderte davon im Bereich von 12-15 m Höhe mit tollem, griffigen Fels. Leider meist nur mit einem Zwischenhaken und Umlenker, wenn überhaupt ausgerüstet.
Aber so hat wenigstens die nächste Generation etwas davon...
Ich denke auch hier versagt die lokale Klettervereinigung wieder einmal auf ganzer Linie, wie auch in den vielen anderen Bereichen.
Betzenstein, im verregneten Mai 2024
Volker Roth
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