Schon immer versuchen einige wenige einer großen Mehrheit ihre Meinung und ihren Willen aufzudrücken. Sie werden niemals verstehen, dass Berge und Felsen ein Allgemeingut sind und nicht das Eigentum einiger weniger und schon gar nicht das der Erstbegeher. Seit drei Jahrzehnten weise ich darauf schon hin. Doch der Hakenkrieg geht weiter, weil diese Menschen anscheinend von niemanden in die Schranken gewiesen werden.
Ein weiteres trauriges Beispiel gibt es nun aus Korsika zu berichten. Dort wurde erst kürzlich die "Voie Perrillat" am Castellucciu saniert und sofort wieder vom lokalen Führerautor geflext, wie er stolz auf seiner Facebookseite verkündete. Ebenso wurden die wegweisenden Fixseile zur Punta Lunarda entfernt. Genau wie vor vielen Jahren schon am Westpfeiler der Punta Caletta die Standhaken entfernt wurden. Muss man solche Leute wirklich unterstützen, wie so oft in Foren zu lesen ist?
Natürlich hätte es in einer klassischen und relativ einfach abzusichernden Route keine zusätzlichen Bohrhaken gebraucht. Aber die Arbeit anderer zu zerstören, die sich für eine breite Allgemeinheit einsetzen ebenso nicht! Warum wird es hier niemals einen Konsens geben und warum sollen solche tollen Routen einem breiten Publikum vorenthalten werden? Oder anders ausgedrückt einer kleinen elitären Minderheit vorbehalten bleiben?
Aus meiner Sicht kann es nicht sein, dass ein Erstbegeher und dessen Gralswächter die Rechte an einer Kletterroute auf EWIG für sich behalten. Es muss hier Lösungen und Kompromisse geben, mit denen alle leben können, nicht nur eine elitäre Minderheit.
Volker Roth
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