Es gibt nur wenige Touren, die man wirklich gemacht
haben sollte. Die »Frisch-Corradini« ist eine davon.
Auch weil die klettertechnischen Schwierigkeiten
nicht extrem hoch sind, begeistert jeder Klettermeter
an diesem Berg. Der löchrige, wasserzerfressene Fels
ist schlichtweg einmalig schön. Vor allem im oberen
Teil der Tour ähnelt das edle Gestein einem Riesenschwamm.
Die richtige Route ist allerdings nicht immer
ganz einfach zu finden, und manch eine ausgesetzte
Passage lässt schon mal Zweifel aufkommen.
Verschenkt wird jedenfalls nichts – der Fels stellt
durchaus Anforderungen an Kletterkönnen und alpine
Erfahrung. Alles in allem eine Genusstour, die auch gehobeneren
Ansprüchen gerecht wird. Wer zügig klettert,
bekommt als Bonus noch die Fortsetzung über
die »Wiessner-Kees« am Sass d’Ortiga angeboten. Diese
Möglichkeit sollte unbedingt mit eingeplant werden,
denn dort schwebt man im siebten Kletterhimmel.