Michel Piola hat die Route nach seiner Tochter benannt,
die demnach sehr hübsch sein muss, denn die
»Anouk« ist eine der besten und noch dazu griffi gen
Plattenklettereien des Mont-Blanc-Gebietes, wobei
die wenigen Riss- und Dachpassagen für Abwechslung
sorgen. An den entscheidenden Stellen ist die Tour gut
mit Bohrhaken abgesichert. Der obere sechste Grad
sollte jedoch gut beherrscht werden, und zügiges Klettern
ist ein Muss! Leider ist die »Anouk« aber jenen
vorbehalten, die durch das Gletscherlabyrinth bis zum
Einstieg navigieren können.
Trotz ihrer Länge von fast 900 Klettermetern wirkt sie
im Vergleich zum »großen Bruder« nebenan für Walkeraspiraten
eher als Ausweichziel. Im Gegensatz zur benachbarten
»Contamine« trocknet die »Anouk« nach
Regen-/Schneefällen schnell wieder ab.