Der hier vorgestellte »Pilastro« ist der schwierigste unter den Tofana-
Klassikern und erfordert wegen der beiden Dächer (frei VII+/VIII–
oder A1) und dem bockigen Eselsrücken (»Schiena di Mulo«; frei
VII– oder A1) eine gute Kraftausdauer. Klettert man nicht frei, kann
eine Trittschlinge einiges vereinfachen. Flugversuche sollten vermieden
werden - sie dürften das Ausnageln ganzer Seillängen zur Folge
haben. Sicherheitsbewusste Kletterer sollten daher mit Hammer
und Haken umgehen können. Die Schwierigkeiten steigern sich kontinuierlich
bis zu den Dächern des Mittelteils. Danach folgen genüssliche
Verschneidungen und griffige Wandstufen. Über einen luftigen
aber unschwierigen Quergang erreicht man die Ausstiegsschlucht
der »2. Pfeilerkante«. Auch diese Erstbegehung von Ettore Costantini
ist ein sehr lohnender Anstieg mit einigen imposanten Kletterstellen.
Dort ist die Kletterei deutlich leichter als im benachbarten »Pilastro«
und bei weitem genüsslicher.