Der untere Wandteil mit den schwarzen Wasserstreifen
sieht nicht gerade einladend aus, doch haben die Erschließer
zwischen den nassen Zonen eine gute Linie
gefunden und auch in den folgenden Schrofenpassagen
eine gute Wahl getroffen. Dies ist allerdings nur Vorgeplänkel,
um zum oberen fantastischen Teil zu gelangen.
Leider herrscht auf dem Weg dorthin, bedingt durch einige
unglücklich platzierte Bohrhaken, absolutes Flugverbot.
Hat man all dies hinter sich, warten zwei Seillängen,
die mit ihrem traumhaft griffig-steilen Granit
selbst für diese Region außergewöhnlich schön sind.
Für uns war die siebte Seillänge eine der besten, die wir
je geklettert sind; man könnte fast träumen, dass sie
nie aufhört. Und auch die Orgelpfeilen in der vorherigen
Länge sind einfach genial. Leider wurde am Ausstieg
anstelle einer homogenen Direktvariante der linken
leichten Rampe der Vorzug gegeben, worüber ein schon
etwas angeplätteter Kletterer allerdings gar nicht so unglücklich
sein dürfte. Glücklich jedoch werden nur diejenigen
sein, die diese Prachtroute trotz oder gerade
wegen der etwas schwierigeren Kletterpassagen genießen
konnten. Ansonsten könnte es sein, dass der Pfeiler
eher mit Euch tanzt, als Ihr mit ihm!