Beide Touren, sowohl der klassische, hier nicht näher
beschriebene »Pilier Candau« als auch die »Gandonéon«,
führen über herrlich griffigen und steilen Granit.
Letztere ist zwar als Plaisirtour eingerichtet, doch gibt
es ein paar Zusatzaufgaben zu lösen: Der Bergschrund
ist wahrscheinlich nur im Frühsommer gut zu passieren,
dafür tropft vom Schneefeld im oberen Wandteil
Schmelzwasser über einige Passagen der Tour. Durch
den überaus griffigen und strukturierten Fels lassen
sich mit etwas Vorsicht auch die nassen Stellen gut
überklettern, und so kommt man beim Abstieg bis
Anfang Juli noch in den Genuss einer schönen, bequemen
Firnabfahrt. Im Spätsommer müssen wahrscheinlich
bis zum ersten Stand zusätzlich 10 bis 15
Meter und dies über vermutlich schmutzigen Fels geklettert
werden. Außerdem scheint die Sonne nur
noch früh morgens in die Wand. Zum Überqueren des
Schneefeldes in Wandmitte sei folgende Gebrauchsanweisung
gegeben: Man klettert am linken Rand
hoch zu einem Bohrhaken, steigt dann von oben gesichert
bis an den unteren Rand zurück, überquert die
Rinne und klettert in einer kleinen Rechtsschleife über
gut griffiges Gelände hoch zum nächsten Bohrhaken und weiter zum Stand (Doppelseiltechnik hilfreich!). Fast
schon selbsterklärend für südliche Gebiete ist die Platte in der vorletzten Seillänge weit gesichert. Die schöne
scharfe Untergriffhangel danach wird beim Abseilen zum Fiasko, wenn unser spendierter Abseilring nicht mehr
hängt. Ergo: Alten Karabiner oder Abseilring an den Gurt hängen, und los geht’s!