Der östliche Teil von Mandrea wird durch einen mächtigen graubraunen Pfeiler begrenzt. Über ihn verlaufen die längsten und vielleicht auch spektakulärsten Routen der Wand. Links der klassischen
»Fiore di Corallo« folgt die »Soleado« einer kompromisslos steilen Linie von Verschneidungen, Schuppen und Rissen. Über weite Strecken verläuft sie auf messerscharfem, tropflochähnlichem Fels. Um
zu diesem königlichen Gestein zu gelangen, sind in der ersten Seillänge etwas Staubwischen und am Anfang der zweiten manchmal Trockenlegungsarbeiten nötig. Danach kann der Spaßbeginnen! Das
»Roulette« im Mittelteil wurde bisher mit einigen Stellen A0 bewertet und kann sicher frei geklettert werden, wie einige andere Stellen auch. Somit darf entweder auf Bohrhaken oder auf
Knubbelgriff gesetzt werden. Sie sehen zwar brüchig aus, scheinen aber zu halten. Danach folgt die Route immer dem besten Gestein, wo noch einige traumhafte Seillängen warten. Wer sein Pulver bis
dahin nicht verschossen hat, sollte sich die »Mimovariante« in der versinterten Schlusswand keinesfalls entgehen lassen! Insgesamt ein anhaltend schweres Prunkstückan der Mandrea-Wand.