Der mächtige Felsklotz der Pala del Belìa mit dem »Spigolo Sorarù« ist von der Passstraße aus gut erkennbar. Doch erst seit die Touren an der weitaus populäreren Scalet delle Masenade
abgearbeitet sind, rückt die lange vernachlässigte Südkante verstärkt ins Blickfeld der Kletterer. Doch noch immer sind – außer am Wochenende – kaum Seilschaften unterwegs. Trotz der logischen
Linie ist auf grund der wenigen Begehungsspuren und Zwischenhaken durchaus Spürsinn für die richtige Linie nötig. Und mit etwas Erfahrung lassen sich auch ausreichend Zwischensicherungen
anbringen. An zwei steilen
Stellen sollte jedoch sicher im unteren sechsten Grad geklettert werden. Der erfahrene Alpini wird wahrscheinlich die Felsqualität als sehr gut empfinden, während der verwöhnte Sportkletterer
vielleicht noch den einen oder anderen losen Stein in die Tiefe befördert. Wir jedenfalls wurden nachdem ersten, teils grasigen Pfeilerrücken immer zufriedener, sowohl mit der ansprechenden
Kletterei, als auch mit der Felsqualität. Bis zum Ausstieg gibt es immer wieder rassige Kletterstellen, die zwar nie anhaltend schwer sind, aber dennoch Aufmerksamkeit fordern.