Schon bei der Planung des Zustiegs haben sich die Erstbegeher enorme Mühe gemacht, alles markiert und fast kleingartenmäßig angelegt. Und selbst in der Tour finden sich an den Standplätzen immer
wieder kleine Podeste, die für gehobenen Komfort sorgen. Ältere Kletterer unter uns wissen dies sicherlich zu schätzen. Anscheinend haben die Landschaftsgärtner auch ein Faible für Seilwaren, die
hier leider eher der Wegmarkierung als der Absicherung dienlich sind. Etwas verwunderlich bei all den Mühen, am wichtigsten Bestandteil einer Tour, nämlich der Absicherung zu sparen. Für diese
ist, wie in einem Klassiker üblich, selbst Sorge zu tragen. Und da die Route oft Rissen und Verschneidungen folgt, ist dies meist auch gut möglich. Dazwischen verhindern einige Bohrhaken das
Schlimmste. Herz der Tour ist sicherlich die steile Verschneidung in der fünften Seillänge und der Zustieg zu dieser. Dort gilt es beherzt auch mal vom Haken wegzusteigen, ohne Kraft und Nerven
zu verlieren. Danach wartet als Aufgabe ein »Off-width« Riss, bevor sich kurz unterhalb des Ausstieges noch ein kleiner Wulst in den Wegstellt. Und schon ist der Alpinist am Ende der Tour
angelangt.