Nach vier Aufwärmlängen folgt ein sportlicher Teil, in dem die Route über den spektakulären grauen Pfeiler in Wandmitte verläuft. Dieser bildet die linke Begrenzung der »Cesare Levis Verschneidung«. Im »alpinen« oberen Teil weicht die Tour den klassischen Wegen mittels exponierter und leider schlecht gesicherter Quergänge aus. Eigentlich schade, dass hier nach wie vor Rücksicht genommen wird und Kompromisse nötig sind. Bei lohnenden Klassikern, die auch wiederholt und noch begangen werden, könnte man das nachvollziehen. Im Falle der »Big Bang« und der »Via dell’angelo« sind hier angesichts des brüchigen Felsens und der nichtexistenten Absicherung jedoch starke Zweifel angebracht. Somit würde es sich für Sportkletterer anbieten, nach der zehnten Seillänge abzuseilen, ohne viel zu verpassen. Bis dahin sind die Schwierigkeiten der einzelnen Seillängen recht anhaltend, und das lästige Gepäck könnte dann am Einstieg zurücklassen werden. Alpinisten schleppen natürlich Friends und Rucksack zum Gipfelplateau! Im Gegensatz zu uns wissen Wiederholer nun immerhin, was sie erwartet... Vielleicht wird aber auch irgendwann noch der eine oder andere Haken spendiert oder ein direkterer Ausstieg gebohrt, so dass eine reinrassige Sportklettertour mit durchgehend guter Bohrhakenabsicherung entsteht. Dann würden auch schnell die restlichen losen Steinchen und splittrigen Passagen aufgeräumt.