Als wir von Roly Galvagni das Topo der »Orizzonti« bekamen, dachten wir: Das gibt wieder eine schöne Plaisirtour! Allerdings mussten wir schon in der zweiten Seillänge auf Sportklettern
umstellen. Wenngleich die Schwierigkeiten nie anhaltend sind, gibt es doch zwei bis drei Stellen, die mit dem oberen sechsten Grad grenzwertig bewertet wurden. Wer sich als Sechserkletterer also
etwas mehr zutraut, sollte die Tour durchaus probieren, denn neben den rassigen Passagen gibt es auch viel Genuss. Die ersten beiden Seillängen bestechen nicht unbedingt durch Eleganz, aber
danach ist der Fels gesund und griffig! Einige Hakenabstände verlangen etwas Engagement und Vorstiegsmoral! Durch ihre südwestseitige Lage und gute Erreichbarkeit wird die »Orizzonti di Gloria«
sicher viele Wiederholer anlocken, die – zum Beispiel bei unsicherem Wetter – am Horizont auch nach ruhmreicheren Zielen Ausschau halten möchten.