Obwohl die »Diamanten« erst 1985 entdeckt wurden,
kann man sich hier wie in einem großen Klassiker der
Alpingeschichte fühlen. Die Route beginnt vielversprechend
an schönen Schuppen und Rissen, doch schon
in der dritten Seillänge zeigt sich ihr wahres Gesicht:
Kerzengerade schießt ein 50 Meter langer glatter
Handriss bis unter eine enge Kaminverschneidung
empor, die entweder mit einer topoguide-Linksvariante
umgangen werden kann oder aber klassisch spreizend,
rampfend und fluchend hochgerobbt werden
muss. Der dann folgende V-förmige Kamin hält einen
originellen Durchschlupf bereit, bevor man sich für
eine Alternative über die benachbarte »Majorette
Thatcher« oder eine weitere schlüpfrige Verschneidung
entscheiden kann. Allerdings setzt auch die »Majorette
« solide Kenntnisse im Rissklettern voraus. Abschließend
folgen dann aber zwei wirklich schöne
Seillängen Wand- und Gratkletterei auf den Vorgipfel,
von wo aus bequem über die Plattenrouten abgeseilt
wird.