Als eine der ersten modernen Touren verläuft die »Excalibur« über den vielleicht elegantesten Pfeiler der Wendenstöcke: eine Mischung aus klassisch alpiner und sportlich angehauchter Kletterei. Mit Ausnahme von ein bis zwei zusätzlichen Bohrhaken wurde die Absicherung aus der damaligen Sturm- und Drangzeit im Urzustand belassen. Eigentlichschade, dass die nunmehr vermoderten Gammelschlingen bisher nie ausgetauscht wurden. (Scheint inzwischen erledigt!) Anstatt einen Bohrhaken zu setzen, wurden für viele Schlingen extra Löcher aufgebohrt, was dazu führte, dass hier mittlerweile Zeitbomben ticken, die so im Vorstieg kaum entschärft werden können. Stürzen ist also an vielen Stellen absolut tabu! Diese Tatsache kann das Schwierigkeitsempfinden durchaus noch mal nach oben treiben. Aber nicht nur deshalb haben wir die Bewertungen der Erstbegeher, wie immer in den Wenden, um ein bis zwei Drittel Grade angehoben. Ein höheres Kletterniveau, als es die eigentlichen Schwierigkeiten verlangen, erhöht somit nicht nur den Spaßfaktor, sondern ist auch der eigenen Sicherheit wegen ratsam. Der teilweise sehr scharfe Fels mit vielen bissigen Leisten und Tropflöchern ist bis auf ganz wenige Stellen hervorragend, die Kletterei meist steil und exponiert. Dabei verfolgten die Erstbegeher – mal abgesehen von den beiden Zustiegslängen mit einigen typischen runden Wendendullen, die die Unterarme schon mal bei zu langem Hinsehen ordentlich aufblähen können – eine nahezu natürliche Linie, die sich geschickt an den Dächern vorbeimogelt und oft auch durch Verschneidungen führt.