Diese beiden Routen sind eher der anspruchsvollen Kategorie zuzuordnen, wobei wir nur das »Fantôme« komplett geklettert haben und die »L’homme du Rio Grande« leider abbrechen mussten. In
jedem
Fall sollten sowohl Platten als auch alle Variationen der Risskletterei
perfekt beherrscht werden. Zumindest, wenn man in einem halbwegs
vernünftigen Stil den Ausstieg erreichen möchte. Angesichts
der anhaltenden Schwierigkeiten und der über weite Strecken
selbst abzusichernden Risse erscheint ein solides Niveau im achten
Grad sinnvoll. Und das sollte für mehr als nur eine Seillänge reichen!
Im unteren Teil sind je nach Vorlieben Varianten möglich und
die Wegfindung kann zuweilen Kopfschmerzen bereiten, da keine
natürlichen Linien oder Strukturen verfolgt wurden. Wir haben hier
öfter eine eigene, etwas homogenisierte Linie gewählt. Insgesamt
müssen die ersten vier bis fünf Seillängen eher als Zustieg zum fantastischen oberen Teil angesehen werden. Dieser beeindruckt dann
aber umso mehr mit anhaltender und durchaus plättender Kletterei.
Erfreulicherweise klettert man von ca. 9 bis 16 Uhr in sonniger Position,
was auf der Envers-Seite eine Ausnahme ist. Trotzdem bleiben
nach Regen- bzw. Schneefällen einige Passagen länger nass.