Für Dolomitenverhältnisse kann man diese Route fast
schon als Genuss-Sportklettertour bezeichnen. Zumindest
wenn man solide im achten Grad unterwegs
ist. Wer möchte, kann zumindest versuchen, sich mit
niedrigerem Niveau durchzukämpfen. Ob der Spaßfaktor
der gleiche ist, muss jeder selbst entscheiden. Was
den Sicherheitsaspekt anbelangt, so sollten an manchen
Stellen noch Reserven vorhanden sein. Nicht zuletzt,
um die nötigen Friends auch in schwierigem Gelände
zu platzieren. Sonst wird’s zuweilen haarig! Unter
den Touren von Massimo Da Pozzo ist dies die zur Zeit
zugänglichste, die wir kennen. Die Wand ist nahezu
durchgehend steil und die Kletterei somit eher athletisch.
So wie man es sich eben wünscht, wenn man
zum Klettern in die Dolomiten fährt. Erwähnenswert
ist noch, dass wir bei den ansonsten recht stimmigen
»Da Pozzo-Bewertungen«, diesmal mit einem »6a-Topo
« (bis auf die 6c-Schlüssellänge) losmarschiert sind.
Dafür mussten wir dann doch recht oft die Arme und
den Kopf schütteln. Die Route ist besonders in der Schlüssellänge
noch etwas zu säubern. Mit einigen Begehungen
sollte sich dies jedoch schnell zum Besseren wenden.