Diese beiden Routen sind der perfekte Beweis dafür,
dass Tradition und Moderne einträchtig nebeneinander
existieren können und das »antike« Meisterstück
durch die Sanierung der Stände etwas entstaubt wurde.
Dies bedeutet keinesfalls den Ruin des Alpinismus,
wie viele immer behaupten.
Es bietet sich an, beide Routen zu kombinieren. Wir
haben am Morgen mit der »Primi Passi« begonnen,
die auf den linken kleineren Castelletto Basso führt.
Sie verläuft über hervorragenden griffigen Fels. Dabei
glänzt der letzte Bohrhaken nie zu weit unten. Vom
kleinen Gipfel seilt man bequem zum Band zurück
und quert über dieses zur »Sibylla« mit ihrer traumhaften
schwarzen Verschneidung, die vom Zustieg
aus nicht sichtbar ist. Wie ein aufgeschlagenes Buch
durchzieht sie den kompletten oberen Teil der Wand.
Schade, dass sie »nur« gut 100 Meter misst!