Moderne und größtenteils sehr gut abgesicherte alpine
Route, die den ganzen Alpinisten fordert, der seine
Friendgrößen auswendig kennt und sich im Hochgebirge
zu bewegen weiß. Denn bei einem Wettersturz
kann in dieser Höhe die Lage trotz Bohrhaken schnell
mal ernst werden! Um also genug Reserven zu haben,
sollte man in den sauren Apfel beißen und nicht warten,
bis die Sonne eintrifft, sondern am Einstieg lieber
kalte Finger in Kauf nehmen. Leider sind die ersten
beiden Seillängen nicht ganz so schön zu klettern wie
der Rest und verlaufen noch dazu über glatten Fels.
Wenngleich die schwierigen Passagen nur kurz sind,
sollte wenigstens der Vorsteiger den unteren siebten
Grad sicher beherrschen. Danach folgen hübsche
Verschneidungen, und die letzten drei Längen verlaufen
über fantastischen rot-griffigen Fels. Dort ist die
Absicherung sehr sparsam, was auch die Wegsuche
erschwert, weil die Route nicht entlang einer logischen
Linie verläuft. Konzentriertes, sicheres Klettern
ist hier ein absolutes Muss!