Die »Rivière d’Argent« ist eine der zugänglicheren
Routen und bei den französischen Plattenkünstlern
sehr beliebt, denn mit Ausnahme einer kurzen athletischen
Einlage führt sie über kompakten und plattigen
grauen Fels. Vor allem in der dritten Länge demonstrieren
die Erstbegeher ihr Plattenkletterkönnen und
stellen Wiederholer so vor eine Herausforderung. In
dieser Länge hinterließen sie ein alpines Souvenir,
das für Spannung sorgen dürfte. Für uns war der Fels
dort nicht leicht zu »lesen«. Den Kaltstart in der ersten
Länge haben wir durch ein Toprope entschärft.
Auch die »Rêves de Fer« reiht sich nahtlos in die Reihe
alter Verdon-Klassiker ein und ist demzufolge schon
recht »benutzt«. Bei warmem Wetter kann dies an
manchen Stellen den Genuss schmälern. Die Kletterei
ist etwas athletischer als in der »Rivière d’Argent«,
und auch hier sind die schweren Stellen oft obligat zu
klettern. Am Ausstieg haben wir der »Zizagutti« den
Vorzug gegeben. Sie sah für uns am griffigsten aus
und hat solide Bohrhaken. Wer möchte, kann noch die
»L’Ange en Décomposition« anhängen. Ebenfalls eine
steile aber eher plattige Tour aus vergangenen Tagen.