Dies ist eine der älteren Routen aus der Sturm- und Drangzeit
von Massimo Da Pozzo, was sich mehr noch als in seinen
anderen Routen an der nicht vorhandenen Absicherung
zeigt. Was allerdings immer wieder verwundert, sind die
von ihm vorgeschlagenen Bewertungen. Im Gegensatz zu
denen seiner Südtiroler Kollegen stimmen sie mit unseren
Einschätzungen meist exakt überein.
In der ersten Seillänge steckt der erste Haken gleich eindrücklich
in 20 Meter Höhe und kann wahlweise von links
durch eine gut absicherbare abdrängende Verschneidung
oder direkt über eine feine Rissspur erreicht werden. In diesem
Stil geht es auch munter weiter. Aufgrund der wenigen
Begehungen ist der Fels bei weitem noch nicht abgeklettert,
und potenziell lockere Griffe erhöhen die Spannung zusätzlich.
In der Schlüsselpassage mussten wir kapitulieren, da
uns die Kletterei an abschüssigen Leistchen mit wackligen
Zügen weit über der letzten Sicherung nicht wirklich entgegenkommt.
Je weiter man hier vom Haken wegsteigt, desto
größer ist die Gefahr, bei einem Sturz auf einem kleinen Block
einzuschlagen. Dennoch möchten wir unsere vorhandenen
Informationen weitergeben, um es potenziellen Wiederholern
etwas zu erleichtern. Wer diese Route in sein Tourenbuch
eintragen möchte, muss den unteren neunten Grad on sight
und obligat klettern können. Die Route erfordert eine erhöhte
Risikobereitschaft!!!