Eigentlich wollten wir mit zwei Freunden hier einen
gemütlichen Klettertag verbringen, denn der französische
Führer versprach homogene Kletterei im
sechsten Grad. Doch gleich in der zweiten Plattenlänge
wurde daraus ein solider Siebener! Da waren wir
gespannt, was noch kommen würde! Und sieh an, wir
haben die »6a« in der Spitze mit VIII– bewertet.
Mit zunehmender Höhe wird die Route immer besser,
wobei die Kletterstellen zwar fordern, aber – ein solides
Niveau vorausgesetzt – nicht überfordern dürften.
Ab der vierten Seillänge wird der Fels auch immer
strukturierter, und feine Griffe ermöglichen eine elegante
Fortbewegung. Da sind die mäßigen Zustiegslängen
und kalten Finger aus dem unteren Teil schnell
vergessen. Bequem seilt man schließlich über teils
separate Stände hinab zum Einstieg und genießt in
der Abendsonne den Rückweg in einer fantastischen
alpinen Landschaft.