Hier wird alles geboten, was korsische Touren zu bieten haben. Angefangen bei einem herzhaft steilen Zustieg durch dichte Macchia, gefolgt von spektakulärer Tafoni-, Riss- und griffiger Plattenkletterei bis hin zu einer in die Jahre gekommenen Absicherung – zumindest im oberen Teil der „Patience“. Denn von dieser haben wir aufgrund des wenig aussagekräftigen Führermaterials den Ausstieg geklettert. Wer also Zeit und Muße hat, versucht wohl besser, den oberen Teil der „C’he Dínù“ zu finden, denn die Ausstiegslänge der „Patience“ ist im Vergleich zum teils spektakulären unteren Teil weit weniger ansprechend. Die erste Länge ist übrigens ein echter „Raußschmeißer“: etwas gemüsig am Anfang und danach expo abgesichert. Wirklich schade! Insgesamt könnte die Route deutlich mehr Begehungen vertragen, damit die Flechten und das Moos besser abgeklettert werden. Restlos überzeugt die Route zwar nicht; sie ist aber dennoch lohnend, wenn man weiß, was auf einen zukommt.