Eine der längsten und schönsten Klettereien im Restonicatal führt auf die Punta a u Finellu. Der Zustieg dorthin will jedoch hart erkämpft werden. Doch die Mühe lohnt! Die erste Seillänge ist
bereits ein Appetithäppchen auf die weiter oben wartenden Tafoni-Wände. Wir sind uns ziemlich sicher: so etwas habt Ihr noch nie geklettert. Es gibt wohl kaum Vergleichbares. Allerdings wollten
auch hier die Erstbegeher mit Platteneinlagen für Abwechslung sorgen. Wer diese Art der Kletterei nicht gut beherrscht, wird eventuell in der 12. Seillänge kapitulieren müssen. Und auch nach dem
Abseilen zur Schlusswand scheint es munter so weiter zu gehen. Die letzten Meter haben wir uns erspart und sind stattdessen schon vom Pfeilergipfel aus abgeseilt.
Wer mit »nur« 13 Seillängen feinstem Klettergenuss auch leben kann, sollte dieses Tafoni-Monument nicht verpassen. Der Weiterweg inklusive Rauf und Runter nimmt sicher noch einmal zwei Stunden in
Anspruch und sieht nicht lohnend aus. Schade, dass hier anstelle der rechten Tafoni-Wand eine steile Platte eingebohrt wurde, bei der die engen Bohrhakenabstände verdächtig nach A0
aussehen.