Diese Route vereint alles, was den heroischen Alpinismus ausmacht: einen komplexen Zustieg, einen schwer zu lokalisierenden Einstieg, eine teils derbe weite Absicherung, und wer bei Missfallen flüchten möchte, muss dies mit eigenem Material „bezahlen“. Es sollten also wenigstens 5–6 Einwegkarabiner und Schlingen mit auf Tour gehen. Denn wer wie wir von Wetterkapriolen erwischt wird, hat schlechte Karten. Was die Kletterei anbelangt, haben wir uns wie auf einer unendlichen „Hühnerleiter“ gefühlt. Es gibt überall positive Griffe und Tritte, aber Abwechslung bieten nur ein imposanter Risskamin und eine tolle Tafoniwand. Danach mussten wir flüchten, was glücklicherweise durch ein Couloir vor der Headwall möglich war. Die letzten drei Längen zum Gipfel konnten wir also nicht mehr klettern. Es dürfte jedoch in diesem Stil so weitergehen. Eine Route also für Liebhaber mit Sinn für alpine Romantik.